Südtiroler Volksbank auf Expansionskurs

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Südtiroler Volksbank auf Expansionskurs

Pressemitteilung

Veröffentlicht am 23/04/2008

Regionalbank expandiert weiter in Nordost-Italien 

Sozialbilanz: Wertschöpfung beläuft sich auf 117 Millionen Euro 

Mitgliederversammlung erteilt Ermächtigung zu Kapitalerhöhung im Umfang von 50 Millionen Euro und Wandelschuldverschreibung im Umfang von 200 Millionen Euro 

Alt-Präsident Zeno Giacomuzzi wird Ehrenpräsident der Südtiroler Volksbank 

Mitgliederversammlung wählt und bestätigt Mitglieder in Verwaltungsrat und Schlichtungsausschuss 



Das Jahr 2007 war von einem schwierigen Umfeld an den Finanzmärkten geprägt. Die internationale Bankenkrise ist von den USA ausgehend auch auf Europa übergeschwappt. 

Der Südtiroler Volksbank ist es dennoch gelungen, auch im Geschäftsjahr 2007 ein gutes und solides Ergebnis zu erwirtschaften. Die Expansion in Nordost-Italien konnte erfolgreich weitergeführt werden, betonten Volksbank-Präsident Hansjörg Bergmeister und Generaldirektor Johannes Schneebacher auf der gestrigen Mitgliederversammlung im Kurhaus in Meran, zu der rund 1000 Mitglieder erschienen sind. 

Ausbau des Regionalbank-Konzeptes 
Die Südtiroler Volksbank hat die Expansion in Nordost-Italien auch im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgreich weitergeführt. Derzeit (Stand April 2008) zählt die Volksbank 112 Filialen – davon 47 außerhalb des Heimatmarktes Südtirol. 
Seit 25. Februar sind sechs zugekaufte Filialen in der Provinz Venedig operativ. Dabei handelt es sich insofern um einen Meilenstein für die Volksbank, als zum ersten Mal Wachstum durch den Zukauf von Filialen generiert wird. Durch die sechs neuen Filialen erreicht die Volksbank mehr als 12.000 neue Kunden. Die neu hinzugekommenen verwalteten Mittel liegen bei 380 Millionen Euro. 

Die neuen Filialen passen gut in die Strategie der Volksbank, sich als Regionalbank immer stärker im wirtschaftsstarken nordostitalienischen Raum zu platzieren. Einerseits bietet die Entwicklung im italienischen Bankensektor Chancen für Regionalbanken. Derzeit kommt es zu einer Umverteilung von Marktquoten von Großbanken hin zu kleineren Instituten. Dies kommt der Volksbank zugute. Andererseits ist die Expansion ein Beitrag zur Risikodiversifizierung: Im erweiterten Einzugsgebiet wird eine breitere Streuung des Kreditrisikos erzielt. 
Der Fokus Nordostitalien ist eine wichtige Säule der strategischen Planung der Bank für die Jahre 2008 und 2010. Insgesamt sollen in diesem Zeitraum 20 neue Geschäftsstellen im Nordosten dazukommen. 

Sozialbilanz des Geschäftsjahres 2007 
Zusammen mit dem Bilanzergebnis legt die Südtiroler Volksbank alljährlich auch die Sozialbilanz vor. Die Sozialbilanz informiert über das Unternehmensprofil und die Geschäftsfelder, über die Mitarbeiter und das gesellschaftliche Engagement der Bank. Wir glauben: Der Erfolg der Bank gründet auf den Stärken, Fähigkeiten und Ideen der Mitarbeiter. Sie schaffen durch ihre Energie und ihren Einsatz Mehrwert für die Bank – und für die Kunden. 

Daher widerspiegeln die Bilanz-Kennzahlen nichts anderes als die Fähigkeit der Bank, Wertschöpfung zu erzielen. Insgesamt lag die Wertschöpfung der Bank im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 117 Millionen Euro. Aufgeteilt wird diese Wertschöpfung größtenteils an die Mitarbeiter, Aktionäre und Mitglieder, an Staat und Institutionen – und zu einem kleineren Teil dient die Wertschöpfung auch der Stärkung der eigenen Kapitalbasis. 

Die Südtiroler Volksbank zählte zum Jahresende 2007 106 Filialen. In den ersten Monaten 2008 ist die Zahl der Geschäftsstellen auf 112 angewachsen. Das hat Auswirkungen auf die Zahl der Mitarbeiter: Zum Jahresende 2007 lag der Mitarbeiterstand bei 955 Mitarbeitern. Schon in den ersten Monaten des Jahres 2008 legte der Mitarbeiterstand auf über 1000 zu. Das Durchschnittsalter der Volksbank-Mitarbeiter liegt bei 40 Jahren. 
Der Löwenanteil der Wertschöpfung, nämlich 48,7 Prozent, wird für Löhne und Gehälter aufgewendet. 

Die Volksbank engagierte sich auch 2007 in den Bereichen Spenden und Sponsoring. Im abgelaufenen Jahr wurden 78.720 Euro an Spenden gegeben. Im Bereich Sponsoring hat die Volksbank 535.931 Euro für Sport und Kultur-Förderung und Engagements im sozialen Bereich zur Verfügung gestellt. 

Bilanzergebnis 
Die Mitgliederversammlung der Südtiroler Volksbank hat am 22. April 2008 die Bilanz genehmigt. Insgesamt konnten die für das Vorjahr geplanten Ziele erreicht werden. 

Die direkten Einlagen legten auf 3.749 Millionen Euro zu (plus 4,44 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Die indirekten Einlagen lagen bei 1.961 Millionen Euro (minus 8,52 Prozent). 

Die gesamten Kundenmittel beliefen sich 2007 auf 9,7 Milliarden Euro (plus 3,8 Prozent). 

Die Ausleihungen der Kunden summierten sich 2007 auf 4.019 Millionen Euro (plus 10,31 Prozent). 

Der Anteil der Not leidenden Kredite – bezogen auf die gesamten Kassenkredite – verbesserte sich weiterhin und beläuft sich nun auf 1,04 Prozent. Im Vorjahr hatte dieser Anteil bei 1,18 Prozent gelegen. 

Der Zuwachs im Kredit- und Einlagenbereich führte zu einem Überschuss im Zinsgeschäft von 115 Millionen Euro (plus 5,76 Prozent zum Vorjahr). 

Das Ergebnis vor Steuern erreichte 46 Millionen Euro; das Steueraufkommen 14 Millionen Euro. Der Reingewinn des Jahres 2007 beläuft sich auf 32 Millionen Euro (plus 11,59 Prozent gegenüber 2006). Das gesamte Eigenvermögen der Volksbank (inklusive Gewinn) beläuft sich auf 447 Millionen Euro. Dies entspricht einem Plus von 5,31 Prozent gegenüber dem Geschäftsjahr 2006. 
Die Bilanzsumme der Südtiroler Volksbank lag 2007 bei knapp 5 Milliarden Euro. 

„Ich freue mich, über ein robustes Wachstum für 2007 berichten zu können“, sagte Volksbank-Präsident Hansjörg Bergmeister. „Die Südtiroler Volksbank hat sich in einem Jahr großer Herausforderungen gut geschlagen und ihre Wettbewerbsposition deutlich gestärkt. Wir haben erneut unseren Gewinn gesteigert und unsere Kapitalbasis verstärkt. Dieses Ergebnis ermöglicht es, unseren Mitgliedern einen weiteren Anstieg der Dividende vorzuschlagen.“ 

Für das Geschäftsjahr 2007 werden 0,35 Euro pro Aktie als Dividende an die Mitglieder ausgeschüttet. Insgesamt zahlt die Volksbank 11 Millionen Euro an Dividenden aus – das sind umgerechnet 9,4 Prozent der Wertschöpfung. 
Die Volksbank-Aktie hat im abgelaufenen Jahr eine Rendite von 7,8 Prozent erzielt. 

Kapitalerhöhung und Wandelschuldverschreibung 
Die Mitgliedersammlung befähigte den Verwaltungsrat, eine Kapitalerhöhung im Umfang von 52 Millionen Euro durchzuführen. Damit kommen 3,1 Millionen neue Aktien – zehn Prozent des Gesellschaftskapitals – auf den Markt. Der Ausgabepreis der neuen Aktien wird bei 16,75 Euro liegen. Zunächst können die Mitglieder das Optionsrecht für die Kapitalerhöhung ausüben. Sie können ihr Bezugsrecht aber auch an Dritte abtreten. 
Der Informationsprospekt zur Kapitalerhöhung muss nun von der Börsenaufsichtsbehörde Consob genehmigt werden. 

Über die Kapitalerhöhung hinaus hat die Mitgliederversammlung den Verwaltungsrat ermächtigt, in den kommenden fünf Jahren bis zum Stichtag 21. April 2013 eine Wandelschuldverschreibung im Umfang von bis zu 200 Millionen Euro zu begeben. 
Die Konditionen der Wandelschuldverschreibung, wie etwa das Umtauschverhältnis oder die Höhe des Nominalzinses, kann der Verwaltungsrat festlegen. Es steht dem Verwaltungsrat frei, die Wandelschuldverschreibung auszugeben, nur eine Tranche davon zu begeben oder darauf zu verzichten. Auch die Zurückzahlung (statt der Wandlung in Aktien) ist möglich. 

Die Mittel aus dieser Anleihe und aus der oben genannten Kapitalerhöhung können im Fall eines Zukaufs von weiteren Filialen abgerufen werden. Sie dienen sozusagen als Investition in die Markterweiterung der Volksbank. 

Bestellungen in Verwaltungsrat und Schlichtungsausschuss 
Dr. Marcello Alberti, Rudolf Christof, Dr. Alessandro Marzola, Dr. Otmar Michaeler und Oskar Zorzi wurden als Mitglieder des Verwaltungsrates bestätigt. 

Dem Schlichtungsausschuss steht Dr. Max Bauer als Präsident vor. Als Mitglieder wurden Comm. Gino Bernardi und Walter Kompatscher bestätigt; Hansjörg Cimadom und Richard Stampfl wurden als Ersatzmitglieder bestätigt. 

Zeno Giacomuzzi wird Ehrenpräsident 
Die Mitgliederversammlung hat den Alt-Präsidenten der Südtiroler Volksbank, Zeno Giacomuzzi, zum Ehrenpräsidenten der Bank gewählt. Giacomuzzi war 46 Jahre lang für die Südtiroler Volksbank tätig, davon 27 Jahre lang als deren Präsident. 
 

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