Neue Notmaßnahmen wie der Garantiefonds für KMUs ergänzen die bereits vorher eingeleiteten Initiativen zur Förderung für Wirtschaftsentwicklung und -wachstum – dazu zählen definitiv auch die ungefähr 7 Milliarden Euro, die laut Haushaltsgesetz 2020 für den Übergang 4.0 vorgesehen sind.

 

Strategische Innovation

 

Der Dreijahresplan verfolgt zwar denselben Weg, der bereits mit dem Piano Nazionale Industria 4.0 2017–2020 eingeschlagen wurde, sieht jedoch einige Änderungen hinsichtlich der angewandten Mittel und der Einsatzgebiete vor. Ziel bleibt weiterhin die Aufwertung und Unterstützung von innovativen Prozessen, die mit der vierten industriellen Revolution einhergehen.

 

Dieser Notfallplan historischer Tragweite zeigt sogar noch deutlicher, wie wichtig die neuen Technologien und mehr Flexibilität in der Produktion für ein konkurrenzfähiges Wirtschaftsgefüge sind. Die im Zuge des Übergangs 4.0 vorgesehenen Förderungen sollen Entwicklungsprozesse anregen; es muss daher ein gemeinsames Bestreben sein, dass sie eine Wiederbelebung von Investitionen im Sinne eines wirtschaftlichen Neuanfangs bewirken. 

 

Steuerguthaben gegen Steuerlast

 

Unternehmen, die solche Investitionen tätigen, erhalten vom Staat seit den Anfängen der Industrie 4.0 Steuererleichterungen. Wer also innovativ ist, wird mit einem Steuerbonus belohnt und profitiert so von mehr Liquidität. Um diese Erleichterungen möglich zu machen, wurden zwischen 2017 und 2019 Hyper- und Super-Amortisierungen eingeführt. So konnten für neue Anlagen und Systeme Kosten abgesetzt werden, die über dem Ankaufswert lagen, was eine Steuerkalkulation auf der Basis eines niedrigeren Gesamtwerts ermöglichte. 

 

Mit der neuen Phase Übergang 4.0 wurde dieses Rabatt-System geändert und durch die Steuergutschrift ersetzt: Dabei reift ein Guthaben im Wert eines bestimmten Prozentsatzes der getätigten Ausgaben an, das mit dem Steuer-Soll verrechnet bzw. davon abgezogen wird.

 

Geförderte Investitionen

 

Der Übergangsplan 4.0 sieht drei Versionen von Steuerguthaben vor, die je nach gekaufter Ware oder Dienstleistung unterschiedliche Steuersätze anwenden. Die erste – und beachtlichste – betrifft die Investitionsgüter. In diese Kategorie fallen Werkzeugmaschinen, Roboter (mit Guthaben von bis zu 40 % des Wertes), Software, Plattformen und digitale Anwendungen (bis zu 15 %).

 

Auch für Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten gibt es Ermäßigungen, wobei besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft gelegt wird. Herausragendstes Merkmal für den „Übergang 4.0“ ist jedoch ein spezieller Bonus für Bildungsprojekte. 

 

Die Website des Ministero dello Sviluppo Economico gibt detailliert Auskunft zum Thema, einschließlich einer Auflistung der jeweils anzuwendenden Prozentsätze und der Güter, die das Guthaben betrifft. Zudem ist es erforderlich, dass Unternehmen bestimmte Gutachten und Zertifikate vorlegen, die die technischen Merkmale belegen.