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Volksbank für Unternehmen: Officine di Cartigliano

Die Geschichte eines weltweit führenden Unternehmens, das voller Zuversicht in die Zukunft blickt, in dem Innovationen einen hohen Stellenwert einnehmen und das sich für die Region einsetzt, in der es zuhause ist.

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PARTNERSHIP

14/12/2022

Ein Unternehmen und seine Vision

1961 als Maschinenbauunternehmen gegründet, ist Officine di Cartigliano heute weltweit führend in der Herstellung von Gerbereiausrüstung. Das Unternehmen mit Sitz in Vicenza hat gerade sein sechzigjähriges Bestehen gefeiert und erwirtschaftet mit mehr als 100 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 36 Mio. €, der größtenteils im Ausland erzielt wird.

Das Video ist nur auf Italienisch verfügbar.
Officine Cartigliano

Pandemie, Krise an den Märkten, Rohstoffknappheit, Lieferschwierigkeiten bei elektronischen Bauteilen und steigende Energiepreise: Da ist es nicht immer einfach, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Schon gar nicht in einer Stadt wie Cartigliano, die weniger als 4.000 Einwohner zählt und seit Jahren einen Bevölkerungsrückgang verzeichnet. Was können Unternehmen tun, um die Region, in der sie tätig sind, zu unterstützen? Das verrät uns Laura Bertacco, CEO und Personalchefin von Officine di Cartigliano.

 

Laura, welche Lösungen können Unternehmen in einem derart fragmentierten Marktumfeld finden?

Wir Frauen und Männer aus dem Veneto lassen unseren Worten Taten folgen. Das zeichnet Officine di Cartigliano auch im Umgang mit Schwierigkeiten aus: Unser Unternehmen fußt auf fünf Säulen, davon ist die erste Innovation und Forschung, die Teil unserer DNA ist. Als Branchenführer haben wir uns gefragt: Können die für die Lederbehandlung eingesetzten Technologien auch in anderen Bereichen verwendet werden? Und so haben wir die Methode zur Trocknung und Erhitzung von Materialien auf den Umweltsektor übertragen, ähnlich wie der Firmengründer, als er die 1961 Techniken der Holztrocknung auf das Leder anwendete. Uns gefällt es schon seit jeher, mit Temperaturen zu experimentieren. Genauso wie mit der Digitalisierung, die heute ein unverzichtbares Tool für die Unternehmensentwicklung ist.

 

Und woran forscht ihr aktuell?

An ökologischer Nachhaltigkeit, unserer zweiten Säule. Als wir ein Gerät zur Trocknung von Schlämmen aus Abwässern, Industrieabfällen und tierischer Biomasse entwickelt haben, der Gewicht und Volumen reduziert, die Entsorgungskosten für Unternehmen senkt und das Problem des Transports und der Abfallentsorgung löst, war es unser Ziel, etwas für mehr Nachhaltigkeit zu tun. Dadurch ist es uns gelungen, ein Produkt aufzuwerten, das man andernfalls weggeworfen hätte. Die Anlage ist hermetisch verschlossen und gibt keine Emissionen in die Atmosphäre ab. Eine echte Revolution!

Ihr investiert 10 % eures Jahresumsatzes in Forschung und Entwicklung. Ein Ansatz, der für alle Unternehmen machbar ist?

Meiner Meinung nach sollte jedes Unternehmen das Thema Forschung und Entwicklung in die eigene Geschäftstätigkeit integrieren, aber das allein reicht natürlich noch nicht. Es sind außerdem ein intelligentes Prozessmanagement, Networking-Kompetenz, die Einbeziehung aller Beteiligten und das Vertrauen in die Projektpartner gefragt. Aber ohne einen Finanzpartner wären wir nicht weit gekommen.

 

Das heißt?

Wir bauen maßgeschneiderte Anlagen. Bis heute haben wir 5.845 solcher Anlagen hergestellt, alle einzigartig. Und dabei legen wir auf persönliche Beziehungen Wert, zu allen unseren 4.500 Kunden auf der ganzen Welt. Unsere Bank – die Volksbank – behandeln wir wie unsere Kunden: Wir laden sie ein vorbeizukommen, sich alles anzuschauen und zu investieren, wenn das Projekt überzeugend ist. Die Volksbank ist wie wir: Sie hat den Mut, sich auf Risiken einzulassen, prüft regelmäßig die Effizienz unseres Unternehmens und weiß, welchen Beitrag wir für die Region leisten. Wenn man darüber nachdenkt, ist es genau das, was Banken tun sollten: Menschen unterstützen.

 

Euer Hauptziel ist also das Wohlergehen der Gemeinschaft. Was ist mit jungen Menschen?

Junge Menschen sind die Arbeitnehmer von morgen, sie garantieren Kontinuität, deshalb ist unsere dritte Säule die Ausbildung. Wir – wir Unternehmerinnen und Unternehmer, wir Unternehmen – müssen Verfechter einer aktiven Regionalität sein.

Bei uns gibt es ein Geburtenproblem, und wenn es schon keine Schule gibt, weil wir zu wenig Kinder haben, setzt sich das langfristig auch bei den Dienstleistungen fort. Mit der GIANO-Gruppe leisten wir Beiträge für Familien mit Kindern, um sie zum Bleiben und zur Wertschöpfung zu bewegen. Die soziale und territoriale Nachhaltigkeit ist unser vierter Pfeiler. Wir sind sozusagen Motoren des Wachstums.

 

Jetzt fehlt nur noch die fünfte Säule und die ist …

Enthusiasmus. Das ist es, was uns jeden Tag aufs Neue anspornt und was uns auch unser Präsident, die treibende Kraft von Officine di Cartigliano, lehrt: Mit Mut, Begeisterung und Vertrauen werden wir die Zukunft meistern.