Die Südtiroler Volksbank blickt auf eine 125-jährige Tradition als Bankdienstleister für Südtiroler Kunden zurück. Am 10. Jänner 1886 wurde die “Gewerbliche Spar- und Vorschusskasse” in Meran gegründet. Es war damals die erste Genossenschaftsbank in Südtirol und eine Vorläuferin der heutigen Volksbank. 

„Das 125-Jahr-Jubiläum der Volksbank ist ein besonderer Grund, stolz zu sein. Unsere Bank blickt auf eine lange und erfolgreiche Geschichte zurück“, sagte Volksbank-Präsident Otmar Michaeler. 
„Aus einem historischen Institut ist eine moderne, innovative Bank geworden. Die Kunden haben über Telefon, Internet und Handy Zugang zu Finanzprodukten und –Dienstleistungen. Diese virtuellen Kanäle bieten ihnen schnelle und sichere Zahlungswege. Trotzdem steht der Kunde im Mittelpunkt unserer Tätigkeit“, betonte Michaeler. „Damals wie heute ist das Bankgeschäft ein ‚people’s business’: Der persönliche Kontakt ist der wichtigste Faktor im Umgang mit dem Kunden. Wir möchten mit unserem Kunden weiterhin im Gespräch bleiben. Die Kunden schätzen dies und danken es uns mit ihrem Vertrauen – seit 125 Jahren.“ 

Die Geschichte der Volksbank nimmt am 10. Jänner 1886 ihren Anfang. Prominente Meraner wie der Besitzer der Buchhandlung und Druckerei, Friedrich Wilhelm Ellmenreich, der damalige Bürgermeister Josef von Pircher, und Bürger wie Anton Frühauf, Peter Fiegl, Tobias Kirchlechner, Otto von Sölder oder Robert Pan gründen die „Gewerbliche Spar- und Vorschusskasse“ im Meraner Cafè Paris, in der Nähe des Pfarrplatzes. Aber auch Handwerker, Ärzte, Kaufleute und Gastwirte sind unter den 223 Gründungsmitgliedern. 

Der aus Schwerin gebürtige Ellmenreich, der die Gründung der Bank seit 1880 vorangetrieben hatte, wird der erste Direktor des Instituts. Der tatkräftige Ellmenreich, der auch Magistratsrat, Mitglied der Kurvorstehung und Obmann städtischer und gemeinnütziger Vereine war, hat aus Idealismus und ehrlichem Interesse viel Zeit und Energie in den Aufbau der Bank gesteckt. 

Als erster Schalter dient ein Zimmer im ersten Stock des damaligen Gasthofs „Raffl“. Kanzleistunde ist täglich von 10 bis 11 Uhr. Die Bank nahm schon bald an Größe und Bedeutung zu und wurde von den Burggräflern umgangssprachlich „Schusskasse“ genannt. 
Das von Ellmenreich bis 1921 geleitete Institut bezieht schließlich das Palais Desfours am oberen Pfarrplatz. 1922 wird der neue Sitz am Kornplatz bezogen. Dann folgen schwierige Zeiten: 1929 müssen Name und Satzung geändert werden. Die Bank heißt nun „Istituto di Risparmio e Prestito per il Commercio e l’Industria, Cons. Reg. a gar. Lim. – Merano”. 1972 erhält die Bank den Namen “Volksbank Meran”. 

Beinahe zeitgleich mit der Gründung der Bank in Meran wurden auch in Brixen (1889) und Bozen (1902) „Spar- und Vorschusskassen“ gegründet. 

Am 1. August 1992 entstand aus der Fusion der Volksbanken Brixen und Bozen die Südtiroler Volksbank. Im Juli 1995 kam die Volksbank Meran dazu. 

Über all diese Jahrzehnte begleitete die Volksbank Privat- und Geschäftskunden und hat einen festen Platz in der Südtiroler Wirtschaft eingenommen. Insofern ist die 125-jährige Geschichte der Volksbank gleichzeitig ein Stück Südtiroler Zeitgeschichte und der wirtschaftlichen Entwicklung in den einzelnen Bezirken. 

Angesichts ihres 125jährigen Jubiläums lud die Volksbank am Jubiläumstag alle Kunden in die Filialen ein, um mit ihnen auf die Vergangenheit und auf die Zukunft anzustoßen.