Die Rolle der Volksbank beim nachhaltigen Wandel des Nordosten Italiens

Thomas Walter Kofler, Direktor Kredite der Volksbank, erläutert, wie die Bank die Nachhaltigkeit in die strategischen Unternehmensentscheidungen einbezogen hat.

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Nachhaltigkeit

08/07/2022

Nachhaltigkeit als spürbarer Mehrwert

Die Volksbank hat als Regionalbank eine große ökologische und soziale Verantwortung: Ihr Ziel ist es, einen spürbaren Mehrwert für das Einzugsgebiet und die Gemeinschaft zu schaffen. Wir haben darüber mit Thomas Walter Kofler, Direktor Kredite der Volksbank, gesprochen. Er hat uns erläutert, wie die Bank die Nachhaltigkeit in die strategischen Unternehmensentscheidungen einbezogen hat und welche Rolle die Markenkernwerte dabei gespielt haben.
Nachhaltigkeit als spürbarer Mehrwert

Wie positioniert sich die Volksbank im Bereich der Nachhaltigkeit?

Im Bereich der Nachhaltigkeit lassen wir uns von unseren drei Markenwerten leiten: Die Volksbank ist weitblickend, füreinander und geradlinig. Selbstverständlich spiegeln sich die Werte auch in der Kreditstrategie wider: In Zukunft wird es unsere Aufgabe sein, die nachhaltige Entwicklung der Gemeinschaft im Nordosten Italiens zu unterstützen und das werden wir durch zahlreiche Maßnahmen erreichen, z.B. durch die Vergabe von Krediten an Kunden, die ernsthaft an dem Thema interessiert sind und die Projekte mit positiven ESG-Auswirkungen einreichen. Dazu zählen Darlehen zur Finanzierung von Häusern der Klasse „Klimahouse A“ oder „Klimahouse A Nature“.

Derzeit beschäftigen wir uns auch mit Aufforstungs- und Energieeffizienzprojekten in unserem Einzugsgebiet, dem Nordosten. Außerdem unterstützen wir Unternehmen, die von herkömmlichen und umweltschädlicheren Energiequellen auf nachhaltige und erneuerbare Lösungen umsteigen wollen (Dekarbonisierungsprozesse). Und nicht nur das: Wir finanzieren auch Projekte, die der Kreislaufwirtschaft zugutekommen und stehen all jenen Kunden zur Seite, die den Lebenszyklus der Produkte verlängern und damit den Rohstoffverbrauch verringern.

Heutzutage werden wir stets mit neuen Herausforderungen konfrontiert: Eine Bank beschränkt sich zum Beispiel nicht mehr ausschließlich auf die Finanzberatung, sondern ist aufgefordert, sich auch in anderen Bereichen, einschließlich der Nachhaltigkeit, stärker zu engagieren.

Thomas Walter Kofler, Direktor Kredite der Volksbank

Für die jüngeren Generationen ist der Fokus auf Nachhaltigkeit ein „Must-have“ bei der Auswahl eines Unternehmens. Wie kann eine Regionalbank sie als potenzielle Kunden oder Mitarbeiter anziehen?

Bei der Wahl ihres Arbeitgebers oder beim Investieren entscheiden sich junge Menschen heute für ein Unternehmen aufgrund der Werte, die es verkörpert, und der ökologischen und sozialen Aufmerksamkeit, die es seinem Einzugsgebiet schenkt. Dies gilt auch für die Finanzwelt: Nationale Forschungen zeigen, dass junge Anleger Investitionen mit spezifischen ökologischen oder sozialen Zielen bevorzugen und daher bereit sind, ihr Portfolio zugunsten nachhaltiger Anlagen abzuändern. Auch die Volksbank hat sich auf einen ehrgeizigen Weg begeben und wir ernten erfreuliche Ergebnisse, die unser Engagement bestätigen: 2022 haben wir die ESG-Evaluation von S&P Global Ratings, das Siegel "Leader della Sostenibilità 2022" von Il Sole 24 Ore und Statista sowie das Label "IGI Company 2022" von ETicaNews erhalten.

Wie plant die Bank Nachhaltigkeit auch in den Kreditvergabeprozess miteinzubeziehen?

Wir wollen unser ESG-Evaluation-Tool verstärkt einsetzen, ein intern entwickeltes Instrument, das zwei verschiedene Bewertungen vornimmt: Einerseits misst das Tool den Nachhaltigkeitsgrad eines Unternehmens in Übereinstimmung mit den 17 von den Vereinten Nationen definierten Zielen für nachhaltige Entwicklung. Andererseits bewertet es dessen Projekt, das zum nachhaltigen Wandel beiträgt, und das beispielsweise die Dekarbonisierung, die Kreislaufwirtschaft oder die Erhaltung der biologischen Vielfalt im Einklang mit der europäischen Taxonomie betreffen kann.